Immobilien in Stuttgart - spannend wie nie!
Michael Ziegler über Stuttgarts Immobilienmarkt: hohe Nachfrage, Kessellage, Toplagen wie Stuttgart-West, Chancen im Umland und die Rolle von Stuttgart 21.
Michael Ziegler
Deutsche Immobilien Württemberg
Sven Heinen spricht mit Michael Ziegler über begehrte Halbhöhenlagen, Stuttgart 21 und den Wandel der Schwabenmetropole zur Wohlfühlstadt.
Es um die Besonderheiten des Immobilienmarktes in Stuttgart. Trotz kleinerer Größe im Vergleich zu anderen „Big 7“-Städten ist Stuttgart seit Jahren sehr gefragt. Gründe sind die Überschaubarkeit, das Gemeinschaftsgefühl und die starke Industrie, allen voran die Automobilbranche.
Die Stadt hat sich kulturell und gastronomisch enorm entwickelt – Festivals wie die „Jazz Open“, Konzerte und Museen (Mercedes, Porsche) tragen dazu bei. Gleichzeitig prägt die besondere Topografie („Kessellage“) den Immobilienmarkt: begrenztes Bauland, teure Hanglagen mit Aussicht und hohe Nachfrage.
Stuttgart 21 spielt eine große Rolle: Ursprünglich sollte das Projekt neuen Wohnraum ermöglichen. Heute wird vor allem der neue Durchgangsbahnhof hervorgehoben, doch Verzögerungen und Baustellen führen zu Kritik. Ziegler sieht langfristig Vorteile und ein architektonisches Highlight.
Gefragt sind vor allem Stuttgart-West und die Halbhöhenlagen. Das Angebot reicht von urban und dicht bis grün und exklusiv. Problematisch sind aktuell überhöhte Preisvorstellungen älterer Verkäufer, die an den Boomzeiten festhalten, während Käufer durch Zinsen, Energieauflagen und wirtschaftliche Unsicherheit vorsichtig geworden sind. Dadurch stockt besonders der Absatz großer Villen.
Im Umland hingegen laufen Verkäufe oft besser. Orte mit S- und Stadtbahnanbindung (z. B. Remstal, Fildergebiet, Richtung Ludwigsburg) gelten als attraktiv, da die Preise realistischer sind. Insgesamt zeigt sich der Markt in einer Anpassungsphase: Nachfrage ist vorhanden, Preise sind gesunken, doch Verkäufer und Käufer finden noch schwer zusammen.