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McMakler-Store in Berlin | FOTO: McMakler

Als 2015 das Berliner Start-up McMakler gegründet wurde und mit üppigen Investorengelder die Immobilienvermarktung ins digitale Zeitalter führte, war die Branche aufgeschreckt. Wie sieht es heute aus? Wie arbeitet McMakler? BELLEVUE traf zwei führende Mitarbeiter des Unternehmens.

BELLEVUE: Was unterscheidet McMakler von einem traditionellen Immobilienmakler ?

Henriette Trautmann: Das Konzept von McMakler steht auf drei Säulen. Erstens: Technik. Unser gesamter Verkaufsprozess ist digitalisiert, automatisiert und vereinheitlicht. Für Objektanalyse und Preisfindung nutzen wir tagesaktuell alle relevanten Datenbanken. Zweitens: Service. Kauf, Verkauf, Finanzierung und Energieberatung – wir bieten alle wichtigen Dienstleistungen rund um Immobilien bequem und effizient aus einer Hand. Drittens: unsere Mitarbeiter. Bei allen digitalen Vorteilen – ohne echte Menschen geht es nicht. Schon gar nicht in einem Business, in dem es um viel Geld und Vertrauen geht. Unsere über 350 festangestellten Makler, die von erfahrenen Immobilienprofis geführt und fortgebildet werden, bilden ein deutschlandweites Team an über 30 Standorten.

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Philipp Niemann, Chief Revenue Officer, und Henriette Trautmann, Standortleiterin Hamburg und Lüneburg | FOTO: McMakler

Was bedeutet das unterm Strich für Ihre Kunden?

Philipp Niemann: Für den Verkäufer, dass wir seine Immobilien zeitnah, optimal aufbereitet und zum besten derzeit erzielbaren Preis verkaufen. Für den Käufer, dass das Objekt professionell analysiert wird, dass der Preis marktgerecht ist und dass wir den After-Sales-Prozess betreuen, inklusive einer professionellen Energieberatung.

Einige Verkäufer haben überzogene Vorstellungen vom Wert ihrer Immobilie ...

Philipp Niemann: Natürlich freuen wir uns über jeden Verkaufsauftrag. Wenn aber die Preisvorstellung des Verkäufers definitiv nicht realistisch ist und wir auch mit aktuellen Zahlen und objektiven Vergleichsdaten nicht überzeugen können, nehmen wir das Objekt nicht in unser Portfolio auf.

Wie viel Spielraum ist bei Preisverhandlungen erfahrungsgemäß in der Regel drin?

Henriette Trautmann: Über ein paar Prozentpunkte lässt sich in den meisten Fällen reden. Das gehört nun mal zu Preisverhandlungen. Unser Job als Makler ist es, zugleich sachlich und einfühlsam zwischen den Parteien zu vermitteln. Jeder Immobilienverkauf ist ein hochemotionaler Prozess. Da ist es wichtig, dass jede Maklerin und jeder Makler einen starken Servicegedanken hat. Wir müssen genau verstehen, was unser Kunde möchte, denn dieser steht immer im Mittelpunkt.

Inwieweit nutzen Sie KI und grafische Möglichkeiten bei der Präsentation?

Henriette Trautmann: Wir nutzen technische Möglichkeiten wie Videorundgänge, 3-D-Animationen oder Virtual Staging. Bei uns weiß der Verkäufer dank des Eigentümer-Dashboards immer, wie es um die Vermarktung seiner Immobilie steht. Käufer wiederum können blitzschnell Zugriff auf die relevanten Unterlagen zum Objekt bekommen und sogar digital jederzeit Kaufpreisangebote abgeben.

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Altbauzimmer real | FOTO: McMakler
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Altbauzimmer im Virtual Staging | Grafik: McMakler

Zur aktuellen Marktsituation: Welche Immobilien laufen, welche tun sich schwer?

Philipp Niemann: Wohnimmobilien in guten Lagen sind wertstabil und erfreuen sich wieder erhöhter Nachfrage. Büros und Einzelhandel tun sich noch schwer, Logistikimmobilien hingegen laufen.

Henriette Trautmann: Neben der Lage sind Zustand und Ausstattung wichtig. Ein hoher Renovierungsstau schreckt Käufer ab.

Das Unternehmen McMakler geht ins zehnte Jahr. Was sind Ihre Ziele?

Philipp Niemann: Die lokale Marktexpertise und Vertriebsstärke – gepaart mit einer stark datengetriebenen Plattform – sind die ideale Voraussetzung, um Marktanteile am deutschen Maklermarkt stetig auszubauen. Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit unseren starken Teams die Erfolgsgeschichte von McMakler auch in einem schwierigen Marktumfeld fortzusetzen und die Nummer 1 der Immobilienmakler in Deutschland zu entwickeln.

Mehr über das Unternehmen erfahren Sie im Internet unter www.mcmakler.de

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Claus-Peter Haller

Redaktion BELLEVUE

BEL 03/24

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