Florida - der Sonne entgegen
Subtropisches, gemäßigtes Klima, garniert mit einer beständigen kühlen Brise. Unglaubliche Sandstrände, Entspannung pur auch im Alltag. Glück kann man kaufen – in Form einer Immobilie in Florida
Sie nannte ihn „Jimmy“. Er war ein kleiner Alligator. Ein sehr kleiner Allligator sogar, gut einen Meter lang, der in den Swimmingpool des elterlichen Anwesens von Ann-Kathrin gestolpert war. Und von dort gibt es für Alligatoren – egal ob klein oder groß – kein Entkommen. In solchen Fällen kommen Wildtierexperten, die das Tier wieder in die freie Wildbahn bringen. Alligatoren in Swimmingpools sind zwar auch in Florida sehr selten, aber ab und an kann das schon mal vorkommen. Wirklich gefährlich ist es aber nicht, denn wer würde schon auf die Idee kommen, Auge in Auge mit einem Alligator baden gehen zu wollen?
Ann-Kathrins Elternhaus liegt im Südwesten Floridas, gar nicht so weit von Naples entfernt. Viele deutschsprachige Kunden haben sich hier angesiedelt. Das Investment hat sich mehr als gelohnt: Der Wert des Hauses ist massiv gestiegen, und ein guter Teil der Betriebskosten wird durch Kurzzeitvermietungen über Booking.com und Airbnb wieder eingespielt. Der wahre Mehrwert ist aber das glückliche Leben hier. Und eine Immobilie in Florida ist der Schlüssel dazu.
Einfach der Sonne entgegen
Snowbirds werden sie hier genannt, die Menschen, die dem kalten, nassen Klima in ihrem Heimatland mit den unvermeidlichen Nebelschwaden für vier bis sechs Monate in Richtung Sonne entfliehen. Früher waren das eher ältere Menschen, dank mobilen Arbeitens ändert sich das nun aber.
Mit über 330 Sonnentagen im Jahr bietet Florida fast garantierte Wärme. Die Temperaturen bewegen sich tagsüber oft zwischen 25 und 35 Grad Celsius, wobei die Luftfeuchtigkeit gerade in den Sommermonaten deutlich spürbar wird. Doch eine Brise vom Meer und kurze, erfrischende Regenschauer sorgen für Abkühlung.
Hier ist die Sonnenseite des Lebens, besonders für Deutsche, Österreicher oder Schweizer. Für die ist es eine andere Welt – in jeder Hinsicht: das Klima ganzjährig subtropisch gemäßigt, die endlosen Strände, die Palmen und die faszinierende, manchmal überraschende Tierwelt. Dieses Potpourri an stets verfügbaren Glücksmomenten macht auch etwas mit den Bewohnern. Nirgendwo in den USA ist das Leben, sind die Menschen so entspannt wie hier. Gleichzeitig gibt es aber auch hier die rund um die Uhr verfügbare Dienstleistungsgesellschaft.
Von daher sollte man beim Kauf einer Immobilie auf einen Makler bauen, plaudert Marion Ott von Douglas Elliman aus dem Nähkästchen: „Es gibt so viele Unterschiede bei der Grunderwerbssteuer, dem Ablauf von Angebot bis Closing, den Inspektionen, kulturelle Unterschiede. Es ist alles anders, und man ist am besten offen und lässt sich von einem professionellen Makler beraten und durch die Transaktion leiten.“
Auch Maklerin Kirsten Paul hat schon viele Deutsche ins Glück begleitet. Wenn sie gerade nicht dem Staunen herauskommt, hat das ganz andere Gründe: „Es ist so unfassbar viel zu tun im Moment, aber das ist natürlich super“, sagt sie mir. „In den letzten Jahren und Jahrzehnten gab es viele Deutsche, die in Florida gekauft haben, um in ihrem Ferienhaus hin und wieder Urlaub zu machen. Die meisten Investoren jedoch kauften immer schon, um ihr Objekt dann in die Ferien- oder Langzeitvermietung zu geben, damit es in ihrer Abwesenheit Geld verdient. Die hohen Mieteinkünfte sind ein angenehmer Nebeneffekt angesichts der Tatsache, dass ein Haus in Floridas subtropischem Klima ohnehin bewohnt werden will.“ Noch nie war der Anteil an deutschen Käufern, die tatsächlich kurz- oder mittelfristig in die USA ziehen wollen, so hoch wie derzeit.
Besonders in Städten wie Miami, Sarasota oder Cape Coral trifft man auf eine wachsende deutsche Community. Deutsche Bäckereien, Restaurants und sogar deutschsprachige Ärzte sorgen dafür, dass sich Einwanderer und Langzeiturlauber schnell heimisch fühlen.
Laut dem von Realtor.com® im Dezember 2024 veröffentlichten Monthly Housing Report war ein typisches Eigenheim im vergangenen Dezember 70 Tage lang auf dem Markt – neun Tage mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Der Bestand an neu gelisteten Eigenheimen nahm im Süden um 4,8 Prozent zu, während es im Nordosten und Mittleren Westen zu Bestandsrückgängen von mindestens 5,6 Prozent kam. Auf nationaler Ebene waren 2024 etwa 22 Prozent mehr Häuser verfügbar als im Jahr zuvor. Kirsten Paul: „Deutschsprachige Kunden favorisieren ganz klar die Regionen Südwest-Florida von Sarasota über Cape Coral bis Naples und an der Ostküste Miami und Miami Beach sowie Fort Lauderdale und Palm Beach. Der Einstiegspreis in Südwest-Florida für die richtigen und guten A-plus-Immobilien liegt bei einem Einfamilienhaus um 500.000 Dollar, in Miami bei Wohnungen um die 600.000 Dollar und bei Häusern um etwa 1,5 Millionen Dollar.“
Insofern hat sich für Käufer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gerade jetzt eine einzigartige Gelegenheit aufgetan. Denn gleichzeitig wird an einem besonderen Hotspot für Deutschsprachige so viel gebaut wie nie zuvor. Philip Seifert ist hier erfahrener Makler und freut sich: „Nachdem Covid in Florida generell und in Miami im Besonderen dazu geführt hat, dass mehr und mehr (Teilzeit-)Residenten kamen, sind wir jetzt mitten im größten Bauboom der Geschichte Miamis. Die Preise sind gestiegen. Auch wenn die Transaktionen im letzten Jahr etwas zurückgegangen sind, wurden mehr luxuriöse Wohnungen und Häuser verkauft. Es ist eine faszinierende Zeit, um hier in Miami zu sein.“
Das sieht Kirsten Ott ähnlich: „Der Markt in Florida hat ein riesengroßes Potenzial. Wir haben einen wesentlich interessanteren Mietmarkt mit stetig steigenden Mieten und weiterhin viel Potenzial. Florida ist erheblich vermieter- und steuerfreundlicher sowie alles in Allem wesentlich interessanter für Investoren als Deutschland. Wir sehen zudem, dass mehr und mehr deutsche Family Offices und HNWIs (High-net-worth Individuals mit investierbarem Vermögen von mehr als einer Million US-Dollar) nach Florida kommen und ihr Portfolio hier auf- und ausbauen, da es nach eigenen Angaben wesentlich interessantere Möglichkeiten für sie gibt.“
Kirsten Paul: "Noch nie kamen so viele Deutsche nach Florida"
Kirsten Paul von Paul-international zu Trends bei Florida-Immobilien.
Wie haben sich Angebote, Nachfrage und Preise im den zurückliegenden 24 Monaten entwickelt?
Kirsten Paul: Florida ist nicht gleich Florida. Es gibt ganz unterschiedliche Märkte innerhalb des Sunshine States. Nehmen wir exemplarisch einmal Miami, wo derzeit sehr viel geschieht. Hier ist das Angebot an Top A+ Immobilien gesunken, die Preise sind entsprechend gestiegen. Im Zuge der Pandemie erlebte der Markt einen regelrechten Boom, zunächst durch Binnenmigration, dann durch die starke Nachfrage internationaler Investoren. In letzter Zeit hat sich das Wachstum im mittleren und unteren Preissegment etwas verlangsamt, insbesondere aufgrund gestiegener Zinsen und wirtschaftlicher Unsicherheiten. Wir vermerken aber einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Käufern im oberen und obersten Preissegment und insgesamt an Barzahlern.
Kommen immer noch so viele Deutsche, die ihrer Heimat den Rücken kehren oder sind es mehrheitlich eher Bundesbürger, welche sich hier einen zweiten Wohnsitz aufbauen?
Paul: In den letzten Jahren und Jahrzehnten gab es viele Deutsche, die in Florida gekauft haben, um in ihrem Ferienhaus hin und wieder Urlaub zu machen. Die meisten Investoren jedoch kauften immer schon, um ihr Objekt dann in die Ferien- oder Langzeitvermietung zu geben, damit es in ihrer Abwesenheit Geld verdient. Die hohen Mieteinkünfte sind ein angenehmer Nebeneffekt zu der Tatsache, dass ein Haus in Floridas subtropischem Klima ohnehin bewohnt werden will. Wir stellen fest, dass der Anteil an deutschen Käufern, die tatsächlich kurz- oder mittelfristig in die USA ziehen werden, noch nie so hoch war wie derzeit.
Ist es üblich, dass diese in der Zeit, wo sie das Objekt nicht nutzen, dieses über Airbnb oder Booking tageweise vermieten? Gibt es hier eine Nachfrage? Zahlt sich das aus?
Paul: Short-Term-Rentals, also Kurzzeitvermietungen über Airbnb, andere Plattformen und Agenturen werden immer populärer. Per diem ist eine Kurzzeitvermietung meist lukrativer als eine Langzeitvermietung, aber es kommt auch hier ganz stark auf die Region, die Lage, das Objekt selbst und natürlich die Auslastung an. Wenn das Objekt bar bezahlt ist, kann es tatsächlich sehr gute Gewinne durch Mieteinkünfte erzielen. Mit einer Finanzierung in der aktuellen Zinsstruktur wird es da schon schwieriger. Was man aber in Florida immer mit einbeziehen sollte, ist das starke Potential des Wertzuwachses.
Philip Seifert: Immobilien in Florida? Ja, gerade jetzt.
Der Immobilienexperte Philip Seifert über insgesamt weniger Transaktionen, aber mehr Verkäufen von Luxusimmobilien und warum man sich gerade jetzt für eine Immobilie in Florida entscheiden sollte.
Wohin geht aktuell der Markt in Florida.
Philip Seifert: Nachdem Covid in Florida generell und in Miami dazu geführt hat dass mehr und mehr (Teilzeit)Residenten kamen, sind wir jetzt mitten im größten Bauboom der Geschichte Miamis. Die Preise sind gestiegen. Auch wenn die Transaktionen im letzten Jahr etwas zurückgegangen sind, wurden mehr luxuriöse Wohnungen und Häuser verkauft.
Geht Kurzzeitvermietung in Florida einfach? Ist das dort überhaupt üblich?
Seifert: Ich habe es viel mit sogenannte Snowbirds zu tun - ältere Menschen, die die 4-6 ‘kalten’ Monate in Miami genießen und dann den Sommer in ihrem Heimatstaat zu verbringen. Sie leben meist in Wohnungen, die dann in ihrer Abwesenheit Leerstehen. Airbnb und Booking.com kann fast nur in Privathäusern angeboten werden. Die meisten Condominiums haben strenge Regeln und erlauben nur 1 oder 2 Vermietungen pro Jahr.
Wohin in Florida zieht es Käufer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz besonders?
Seifert: Generell und historisch sind Deutsche - und Europäer generell - mehr an der Westküste Floridas vertreten. Besonders Südflorida ist in den letzten Jahren teurer geworden und der Durchschnittspreis für ein Ein Familien Haus liegt bei über 400.000$.
Kommen eigentlich ausreichend neue Immobilien nach, wo doch aktuell so viel gekauft wird?
Seifert: Momentan wird vielerorts gebaut. Kräne sind teil des Stadtbildes geworden und Baustellen sind normal.
Was ist - zusammengefasst - in Florida aktuell besonders faszinierend?
Seifert: Es ist eine faszinierende Zeit, hier in Miami zu sein. Bauboom, Events wie z.B. Formula 1, Miami Open, Boat Show... Die 'Magic city’ ist eine Stadt der Superlative!
Vielen Dank!
BEL 02/25