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Das Beste daraus machen

Experten sagen eine vollständige Erholung des Mallorca-Tourismus erst für 2022 voraus. Wir sollten diese Zeit nutzen, um über neue Strategien und Konzepte für einen nachhaltigen und die natürlichen Ressourcen schonenden Tourismus nachzudenken. Internationale Hotel-Schwergewichte wie kürzlich Four Seasons oder Mandarin Oriental entdecken und begeistern sich für die Insel nicht wegen des Massen-, sondern wegen des Individualtourismus. Auch auf den Immobilienmarkt wird sich diese Tendenz positiv auswirken.

Lutz Minkner,  Minkner & Partner,  Mallorca

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Gewachsenes Interesse

Im Vergleich zu anderen Branchen steht die Baubranche nicht so schlecht da. Der Bedarf an neuem und nachhaltigem Wohnraum wird auch weiterhin bestehen, und bei vielen Menschen ist das Interesse an einem eigenen Haus in den vergangenen Wochen sogar gewachsen. Mit neuen Online-Lösungen wie virtuellen Hausrundgängen bieten wir Bauinteressenten außerdem die Möglichkeit, ihrem Traum vom Hausbau auch ganz bequem von der Couch aus näher zu kommen. Sehr positiv ist, dass unsere Branche bislang keine Mitarbeiter entlassen musste. Beim Umsatz gehen wir für 2020 von einem vergleichsweise kleinen Minus von 4 bis 5 Prozent aus. Sorgen bereiten uns die schleppenden Baugenehmigungen und der eingeschränkte Vertrieb in den FertighausWelten.

Hans Volker Noller, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF)

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Sichere Metropolen

Auf jeden Fall steht der Wohnungsmarkt in Deutschland besser da als in vielen anderen Ländern. Wir erleben jetzt schon eine erhöhte Nachfrage von ausländischen Käufern für Wohnungen und Häuser in Deutschland. Wie schon während und nach der letzten Finanzkrise werden die deutschen Metropolregionen, insbesondere auch das Rhein-Main-Gebiet, weiter als sicherer Immobilienmarkt gesehen. Diese Krise hat gezeigt, dass für Maklerunternehmen die Digitalisierung und eine weitreichende Vermarktungsstrategie außerordentlich wichtig sind, um im Markt erfolgreich bestehen zu können. Auch die Kunden müssen von ihrem Makler erwarten können, dass er oder sie über das notwendige Netzwerk und die technischen Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, verfügt, um sowohl für die Eigentümer als auch für die Käufer den bestmöglichen Service anbieten zu können.

Olivier Peters, Peters & Peters Immobilien Sotheby's IR, Frankfurt

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Flucht in Sachwerte

Bei Wohnimmobilien ist kein Nachfragerückgang spürbar. Im Gegenteil, wir sehen sogar eine nochmals verstärkte Kapitalflucht in Sachwerte, wie auch bei früheren Finanzkrisen. Außerdem glauben wir, dass die intensive Homeoffice-Nutzung und die durch den Lockdown bedingten Anstiege der Geburten- und der Scheidungsraten zusätzlichen Wohnraum­bedarf schaffen. Differenzierter ist es bei den Gewerbeimmobilien. Da erleben wir zum einen eine starke Nachfrage nach Logistik- und Lagerflächen, weil die Krise gezeigt hat, wie wichtig eine bessere Vorhaltung von Waren und Produktionsmitteln ist. Im Bürosektor und im Einzelhandel dagegen werden Immobilien-Entscheidungen vorerst aufgeschoben.

Bernd Kretschmer, Stiller & Hohla, Österreich

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Je näher, desto besser

Das Interesse ist ungebrochen, das mag auch daran liegen, dass die Leute derzeit viel Zeit vor dem PC verbringen. Vor allem Immobilien in mit dem Auto erreichbaren Resorts in der Schweiz, Österreich und auch in Italien sind gefragt. Je näher, desto besser! Alle warten jetzt auf das Ende des Reiseverbots, um Besichtigungen durchzuführen. Übersee-Immobilien sind zurzeit kein Thema. Viele suchen die Ferienimmobilie als sichere Geldanlage und Investment. Top-Immobilien bleiben wertstabil. Wer weiß, wie sich Währung, Wirtschaft und Aktien entwickeln …

Volker Michl, Luxury4you Immobilien, Internationale Resorts

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Konstante Preise

Nach einem kleinen Einbruch – einer Schockstarre – ist die Nachfrage nach Immobilien in den schönen Lagen der Region Stuttgart ungebrochen hoch. Interessenten haben momentan mehr Zeit, sich intensiv mit der Suche auseinanderzusetzen. Auch sehen wir momentan nicht, dass die Preise sinken. Sie sind konstant, bei steigendem Angebot und Nachfrage. Was sich aber abzeichnet, ist, dass es für Familien, die bisher kein Eigenheim erworben haben und in denen einer der Verdiener in Kurzarbeit ist, künftig fast unmöglich sein wird, eine Finanzierung für ein Eigenheim zu erhalten.

Kerstin Schmid, E & G Private Immobilien, Stuttgart

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Standortqualität

Wir haben in Berlin in den letzten Wochen nicht den Eindruck gehabt, dass die Nachfrage gesunken ist. Wir nehmen sogar an, dass wir als Makler durch die Krise mehr Aufträge generieren werden, da mehr in Sachwerte investiert werden wird. Nachfrageseitig wird es durch die Corona-Krise zu neuen Investorenankaufsprofilen kommen. Zudem wird es in Deutschland neue Marktteilnehmer geben, die die Stabilität des bundesweiten und vor allem Berliner Marktes im europäischen und internationalen Umfeld sehr zu schätzen wissen.

Corvin Tolle, Tolle Immobilien, Berlin

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Run aufs Land

Ja, der Markt hat sich klar verändert. Und zwar nach oben! Wir haben jetzt deutlich mehr Anfragen als zur selben Zeit im letzten Jahr. Und: Die Leute suchen nach anderen Objekten. In den letzten Jahren waren Städte im Fokus und enorm gefragt. Aber jetzt sucht man plötzlich wieder auf dem Land! Nach einem Haus in ordentlichem Zustand, mit zuverlässigem Internet – und nicht zu kleinem Grundstück. Das beobachten wir bei unserer internationalen Klientel genauso wie bei der heimischen.

Joanna Leggett, Leggett Immobilier, Frankreich

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Bereit für ein Comeback

Ich bin zuversichtlich, dass die Krise sich positiv auf den Ferien­immobilienmarkt in Griechenland auswirken wird. Eventuelle Preiskorrekturen werden überschaubar und nur vorübergehend sein. Das Land hat die Pandemie bisher sehr gut gemeistert und ist bereit für ein Comeback nach zehn Jahren Wirtschaftskrise. Gerade für Investitionen in Ferienhäuser sind die Bedingungen attrak­tiv: Die Grunderwerbsteuer wurde von 10 auf 3 Prozent gesenkt, die Kaufnebenkosten liegen bei nur rund 7 Prozent, und für Neubauten wurde die Mehrwertsteuer ausgesetzt. Und jetzt, wo „soziale Distanzierung“ das Schlagwort ist, wird das Ferienhaus immer stärker nachgefragt und ist attraktiver als der Urlaub im Hotel. Spätestens Anfang 2021 erwarte ich ein richtiges Durchstarten für den Ferienimmo­bilienmarkt in Griechenland.

Marios Christodoulou, CEO Ferimmo GmbH und Experte für Ferienimmobilien in Griechenland

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Es kommt darauf an …

Eine Prognose der Preisentwicklung ist unmittelbar verbunden mit der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie. Gehen wir davon aus, dass es zu keinen weiteren oder schärferen Maßnahmen kommt, wird die Auswirkung auf den Wohnimmobilienmarkt an begehrten Standorten wie Düsseldorf nicht allzu heftig ausfallen. Vielleicht werden die Preise kurzfristig stagnieren, mittelfristig sehe ich aber einen weiteren Preisanstieg.

Dagmar Böcker-Schüttken, Böcker Immobilien, Düsseldorf

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Ferienimmobilien boomen

Von Ende März bis Mitte Mai war es etwas ruhiger, aber wir hatten auf Rügen keinen wirklichen Nachfrage-Einbruch zu verzeichnen. Gefragt sind Immobilien auch im hochpreisigen Segment. Viele wollen aufgrund der ungewissen wirtschaftlichen Entwicklung in sicheres Betongold investieren, gerne in einer bekannten Feriendestination. In unserer Ferienvermietungsabteilung ist derzeit die Hölle los. Alle suchen nach einem Urlaubsdomizil.

Alexander Schulz, Ostseeappartements, Rügen

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Raus aus der Stadt

Erstaunlicherweise war der Effekt von Corona auf die Nachfrage nach Ferienimmobilien in der Schweiz nur sehr gering. Das Interesse an Wohnungen bei uns in Andermatt ist jedenfalls nach wie vor groß. Natürlich konnten in den letzten Wochen Interessenten aus dem Ausland nicht hier vorbeikommen. Wir gehen aber davon aus, dass sich dies im Zuge der Lockerungen der Reisebeschränkungen schnell ändern wird. Die Nachfrage nach Wohnungen in den Bergen/in der Natur wird zunehmen; die Menschen wollen raus aus der Stadt. Der Trend nach kleineren Einheiten hält an.

Stefan Kern, Andermatt Swiss Alps AG, Schweiz

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Je mehr Platz, desto besser

In New York gibt es bei Luxusobjekten deutliche Preisnachlässe. Vororte und Einfamilienhäuser sind gefragt. Der Trend, aus steuerlichen Gründen nach Florida zu ziehen, wird durch die Pandemie verstärkt. Immobilien dort, vor allem Einfamilienhäuser, stehen hoch im Kurs. In Miami sind große Anwesen und exklu­sive Wohnungen begehrt. Je mehr Platz und Privatsphäre, desto besser. Die Beckhams haben gerade ein Penthouse für 22 Millionen Euro erworben.

Birgit Ihmann, CCR Real Estate, Hamburg, München, Miami

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Flucht in Qualität

Ich bin überzeugt, dass die Auswirkungen der Krise sich weniger preislich erfassen lassen, sondern sich im Nachfrageverhalten und den damit verbundenen Bedürfnissen zeigen werden. Viele Privatpersonen und Investoren werden sich auf eine „Flucht in die Qualität“ begeben. Der Fokus wird auf Immobilien liegen, die zukunftsweisende Wohnkonzepte abbilden und so einen langfristigen Wertbestand sichern.

Jürgen Schorn, Bauwerk Capital, München

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Gewinner und Verlierer

Es gibt in der Branche ganz unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Segmenten. Logistikimmobilien sind die Gewinner der Krise. Auch Wohnimmobilien sind weiterhin sehr gefragt. Für Büroimmobilien ist die Nachfrage aufgrund der aktuellen Situation etwas zurückgegangen – wenn es sich nicht um Top-Immobilien in bester Lage handelt. Bisherige Verlierer der Krise sind Einzelhandels- und Hotelflächen. Diese standen jedoch schon vor der Krise vor Herausforderungen.

Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG

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Resorts als krisensicheres „Home away from Home“

Immobilien können in Krisenzeiten eine sichere Investition sein. Und für diejenigen, die den Kauf eines luxuriösen Hauses bzw. Zweitwohnsitzes erwägen, gibt es einen Standort, der sinnvoller denn je ist: Resorts. Diese bieten ein komplettes Paket aus Erholung, Serviceleistungen und Sicherheit, was nach Covid-19 mehr denn je an Wert gewinnen wird – insbesondere wenn es um internationale Ziele geht. Wenn wir reisen, wollen wir uns zu Hause fühlen.

Elodie Casolà, Director of Marketing & Communications, Abama Luxury Residences, Teneriffa

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Logistische und praktische Vorteile

In Zeiten wie diesen ist die Resort-Gemeinschaft ein Faktor, der von unseren Kunden sehr geschätzt wird. Resorts bieten eine einzigartige Kombination aus finanziellen, logistischen und praktischen Vorteilen, die frei stehende Häuser nicht bieten. Die Gemeinschafts- und Sporteinrichtungen sind ideale Standorte für den Aufbau eines Netzwerks von Kontakten und Beziehungen über die Freizeit hinaus. Der ideale Ort, um Vernetzungen und eine sichere Investition für potenzielle Käufer von Luxusimmobilien zu fördern.

Jean René Kaste, Kaste Immobilien, Hannover

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Die BELLEVUE-Redaktion

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