Shanghai 2030: Hightech-Metropole mit starkem Immobilienwachstum und klaren Regeln für EU-Käufer

Getragen von Hightech, Finanzwirtschaft, Logistik, internationalem Handel und konsumstarkem Binnenmarkt entwickelt sich die Stadt bis 2030 zu einem der wertvollsten Immobilienstandorte der Welt. Trotz strenger Eigentumsregeln für Ausländer steigen die Preise in fast allen Premiumlagen deutlich an.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 2025–2030

Shanghai wächst bis 2030 jährlich um 4–5 %, getragen von Technologie, Forschung, Life Sciences, Finanzdienstleistungen und einem der modernsten Logistiksysteme der Welt.

Die Inflation bleibt dank staatlicher Stabilisierung zwischen 2 und 4 %, während Baukosten durch höhere Material- und Lohnkosten um 4–7 % pro Jahr steigen.

Baugenehmigungen sind in den exklusiven innerstädtischen Lagen rückläufig – die Stadt setzt auf Nachverdichtung, Sanierungen, Smart-City-Projekte und nachhaltige Großentwicklungen. Gleichzeitig wächst der Business- und Kulturtourismus wieder stark.

Bellevue NextValue – Preisprognose 2025 → 2028 → 2030

Erwartete Wertsteigerung: +12–22 % bis 2028 und +20–35 % bis 2030

Toplagen wie Pudong, Jing’an und Huangpu treiben den Markt überproportional, während gehobene Wohnbezirke wie Changning, Xuhui und Hongqiao durch Internationalisierung und Infrastrukturprojekte stabil wachsen.

Immobilienerwerb für EU-Bürger – Chancen & Einschränkungen

Der Immobilienkauf durch Ausländer ist möglich – aber streng reguliert.
EU-Staatsbürger können in Shanghai eine einzige Wohnimmobilie erwerben, jedoch ausschließlich unter folgenden Bedingungen:

Zentrale Regeln:

• One-Property-Rule: Nur eine Immobilie, ausschließlich für den Eigenbedarf.
• Mindestaufenthalt: Mindestens 1 Jahr ununterbrochener Aufenthalt (Arbeit, Studium oder Wohnsitz) in China.
• Nutzungsrecht statt Eigentum: Käufer erwerben ein 70-Jahre-Wohnnutzungsrecht („Land Use Right“), kein Grundeigentum.
• Keine Kapitalanlage: Weiterverkauf ist möglich, aber Vermietung ist streng reguliert, teilweise untersagt.
• Keine Grundstücke oder Gewerbeimmobilien: Ausländer dürfen keine Entwicklungsflächen oder Commercial Property kaufen.
• Hohe Bürokratie: Genehmigung durch Polizei, Außenministerium, Notariat und Grundbuchstelle.
• Finanzierung: Chinesische Banken vergeben an Ausländer nur selten Kredite → hoher Eigenkapitalanteil erforderlich.

In der Praxis kaufen viele Ausländer über Joint Ventures oder Firmenstrukturen mit chinesischen Partnern – rechtlich komplex, aber marktüblich.

Marktdynamik & Trends Shanghai

Luxussegment boomt

• Waterfront-Lagen (Pudong), Premium-Hochhäuser, Designer-Villen
• Nachfrage durch Expats, Unternehmer, globale Firmen & wohlhabende Chinesen

Smart City & Nachhaltigkeit

• historische Sanierungen (z. B. Shikumen-Häuser) gewinnen an Wert
• energieeffiziente Neubauten & smarte Wohnprojekte treiben Preise

Internationalisierung mit Grenzen

• Nachfrage durch Expats bleibt hoch, aber Regulierungen begrenzen Käufe
• starke Mietmärkte im Premiumsegment (hochpreisige Vermietung durch Firmenkunden)

Fazit

Shanghai wird bis 2030 Preissteigerungen von 12 bis 35 Prozent erleben, am stärksten in Waterfront-Lagen, innerstädtischen Luxusbezirken und High-End-Neuprojekten.
Für EU-Bürger gilt: Der Erwerb ist möglich, aber streng limitiert auf Eigennutzung und aufwändige Genehmigungsprozesse.

Trotz dieser Hürden bleibt Shanghai einer der wertstabilsten und zukunftsorientiertesten Immobilienmärkte Asiens – mit großem Potenzial für langfristige Nutzer, aber eingeschränkten Möglichkeiten für klassische Kapitalanleger.