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Foto: iStock/Eva Blanco

Bislang blieben Mieter oder Hausbesitzer mit wenig geeigneten Standorten außen vor, doch mittlerweile führt nicht mehr nur der Kauf einer Photovoltaikanlage dazu, dass man fortan aus der Kraft der Sonne Energie gewinnt, Modelle wie das Mieten, das Pachten oder auch das Leasen vom Anlagen erfreuen sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit.

Solaranlage mieten – Eine flexible Alternative?

Wer eine Solaranlage mietet, der möchte eine Rendite aus dem Verkauf des erzeugten Stroms gewinnen. Das Ziel ist es also, dass die Erlöse aus dem Stromverkauf die monatliche Miete übersteigen. Das Mieten kann also als eine reine Anlageform betrachtet werden. In den meisten Fällen ist es so, dass der Mieter „seine“ Anlage überhaupt erst nicht zu Gesicht bekommt. Das bringt den Vorteil mit sich, dass er sich um kaum etwas kümmern muss, bedeutet aber auch, dass der gewonnene Strom nicht anderweitig genutzt werden kann.

Solaranlage pachten – Ein Weg zur Eigenproduktion von Strom?

Beim Pachten einer Solaranlage geht die Anlage in den Besitz des Pächters über. Das bedeutet, dass dieser weitestgehend selbst entscheiden kann, was mit dem gewonnenen Strom gemacht wird. Beim Pachten, ähnlich wie bei der landwirtschaftlichen Nutzung, geht auch das Feld, auf dem die Photovoltaikanlage zumeist steht, in den Besitz des Pächters über. Dieser muss sich um die Wartung kümmern, kann allerdings den Strom in den meisten Fällen selbst nutzen.

Die Solaranlage leasen – eine Option für Unternehmen und Privathaushalte?

Worin unterscheiden sich das Mieten und das Leasing, fragen sich bestimmt einige. Tatsächlich gibt es ein paar feine Unterschiede. Beim Leasing gibt es, ähnlich wie auch beim Auto, deutlich mehr unterschiedliche Modelle, die sich den Bedürfnissen des Nutzers anpassen lassen. Während bei der Miete die Photovoltaikanlage immer an den Eigentümer zurückfällt, kann das Leasing in einem Kauf enden. In erster Linie wird also die geleaste Anlage auf dem eigenen Grund oder dem eigenen Dach montiert und ist damit nicht für jeden geeignet. Außerdem kann das Leasing wie eine Art Ratenkauf verstanden werden. Wer sich für diese Option entscheidet, der sollte immer überprüfen, ob es nicht eventuell bessere Konditionen von der eigenen Bank oder anderen Kreditunternehmen gibt.

Miete, Pacht oder Leasing – welche Option ist nun die beste?

Keine der drei vorgestellten Optionen ist besser als die andere. Ebenso sind sie nicht gegeneinander austauschbar, schließlich sprechen sie vollkommen unterschiedliche Bedürfnisse an. Wer mehr Autonomie möchte, der pachtet sich eine Photovoltaikanlage, wer sorgenfrei eine Rendite einfahren will und sich um möglichst wenig kümmern möchte, der mietet und wer langfristig denkt und seine eigene Anlage finanzieren möchte, dem bieten sich beim Leasing interessante Möglichkeiten. Statt sich kurzfristig für eine der Möglichkeiten zu entscheiden, sollte zuerst der Markt genau sondiert werden. Welche Anbieter gibt es, worin unterscheiden sich diese und was sind meine eigenen, langfristigen Ziele? Eine Pro- und Contra-Liste, angepasst an die vorhandenen Gegebenheiten erweist sich immer als ein kluger, erster Schritt. Gegebenenfalls lohnt es sich auch, mit Mietern, Pächtern oder Nutzern des Leasing-Angebots zu sprechen.