Studie: Mietmärkte vieler Hochschulstädte bleiben langfristig angespannt
Mehr Abiturienten, mehr Studenten aus dem Ausland und die ansteigende Studierfreudigkeit verschärfen die Lage auf dem Wohnungsmarkt.

81 Städte mit mehr als 5.000 Studierenden wurden von der GBI AG detailliert untersucht. Die Auswertung der Berliner Immobilienentwickler ergab, dass Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt in insgesamt 25 Städten deutlich auseinander driftet. Und dass auch in Zukunft ein deutlicher Mangel an studentenfreundlichen Wohnungen herrschen wird.
Laut der Studie ist die Lage vor allem in Großstädten wie München, Hamburg, Frankfurt am Main und Köln besonders problematisch. Aber auch an klassischen Universitätsstandorten wie Heidelberg, Konstanz oder Freiburg ist die Situation aufgrund des relativ großen Studenten-Anteils kaum weniger angespannt als in den genannten Metropolen.
Für die brenzlige Situation ist nicht die Miete das alleinige Maßstab für die schwierige Wohnungssuche während der Studienzeit. Neben der angestiegenen Zahl der studienfreudigen Abiturienten ist auch der Anteil der aus dem Ausland kommender Studenten gestiegen. Und diese sind auf Wohnheime und Wohngemeinschaften angewiesen, da sie bei Eltern und Verwandten nicht leben können.
Laut der Studie ist die Lage vor allem in Großstädten wie München, Hamburg, Frankfurt am Main und Köln besonders problematisch. Aber auch an klassischen Universitätsstandorten wie Heidelberg, Konstanz oder Freiburg ist die Situation aufgrund des relativ großen Studenten-Anteils kaum weniger angespannt als in den genannten Metropolen.
Für die brenzlige Situation ist nicht die Miete das alleinige Maßstab für die schwierige Wohnungssuche während der Studienzeit. Neben der angestiegenen Zahl der studienfreudigen Abiturienten ist auch der Anteil der aus dem Ausland kommender Studenten gestiegen. Und diese sind auf Wohnheime und Wohngemeinschaften angewiesen, da sie bei Eltern und Verwandten nicht leben können.
Ranking der 81 Hochschul- und Universitätsstädte mit mehr als 5.000 Studierenden
Universitäts-/Hochschulstadt | Punkte | Platz |
München | 76 | 1 |
Hamburg | 72 | 2 |
Frankfurt | 70,7 | 3 |
Köln | 65 | 4 |
Heidelberg | 62 | 5 |
Konstanz | 57,5 | 6 |
Freiburg | 56,5 | 7 |
Stuttgart | 56,5 | 8 |
Berlin | 55,5 | 9 |
Tübingen | 54 | 10 |
Darmstadt | 54 | 11 |
Münster | 53,5 | 12 |
Karlsruhe | 52,5 | 13 |
Aachen | 46,5 | 14 |
Mainz | 46 | 15 |
Düsseldorf | 46 | 16 |
Erlangen 1) | 45 | 17 |
Bonn | 43,5 | 18 |
Ulm | 41 | 19 |
Kiel | 41 | 20 |
Regensburg | 40,5 | 21 |
Bremen | 40 | 22 |
Trier | 38 | 23 |
Augsburg | 38 | 24 |
Hannover | 37 | 25 |
Wiesbaden | 36,5 | 26 |
Marburg | 36 | 27 |
Potsdam | 35 | 28 |
Würzburg | 34,5 | 29 |
Mannheim | 34,5 | 30 |
Bamberg | 34 | 31 |
Gießen | 34 | 32 |
Heilbronn | 33 | 33 |
Bayreuth | 32,5 | 34 |
Oldenburg | 32 | 35 |
Nürnberg 2) | 30,5 | 36 |
Ludwigsburg | 30 | 37 |
Landau/Pfalz | 30 | 38 |
Lübeck | 30 | 39 |
Jena | 29 | 40 |
Ravensburg 3) | 29 | 41 |
Bielefeld | 28 | 42 |
Passau | 27,5 | 43 |
Reutlingen | 27,5 | 44 |
Esslingen 4) | 27 | 45 |
Lüneburg | 27 | 46 |
Dresden | 27 | 47 |
Osnabrück | 27 | 48 |
Rhein-Sieg 5) | 26 | 49 |
Saarbrücken | 26 | 50 |
Kassel | 26 | 51 |
1) Hochschuldaten teilweise zusammen mit Nürnberg 2) Ohne Universität Erlangen-Nürnberg 3) Mit Isny und Weingarten 4) Mit Nürtingen 5) Hochschule Bonn Rhein-Sieg mit drei Standorten Hennef, Rheinbach und Sankt Augustin; Hochschule für Kunst in Alfter; Internationale Hochschule Bad Honnef
Städte und Kreise mit wenig angespanntem Wohnungsmarkt (25 Punkte und weniger)
Bochum, Braunschweig, Chemnitz, Cottbus, Dortmund, Essen 6) , Erfurt, Flensburg, Frankfurt/Oder, Fulda, Greifswald, Göttingen, Halle/Saale, Hildesheim, Ilm-Kreis (Ilmenau), Kaiserslautern, Koblenz, Krefeld, Leipzig, Kreis Lippe (Detmold, Lemgo), Leipzig, Magdeburg, Mittelsachsen (Freiberg, Mittweida), Mönchengladbach, Ostalbkreis (Aalen, Schwäbisch-Gmünd) Paderborn, Rostock, Schwarzwald-Baar-Kreis (Furtwangen, Villingen-Schwenningen), Siegen, Wismar, Wuppertal.
6) Mit Duisburg; Universität Essen-Duisburg
6) Mit Duisburg; Universität Essen-Duisburg
Zur Studie
Untersucht wurden die Höhe und die Entwicklung der Mieten. 22 verschiedene Kriterien wurden berücksichtigt und nach ihrer Bedeutung gewichtet worden. Dazu gehöten zum Beispiel: Leerstandsquoten, Zahlen in- und ausländischer Studenten, Erstsemester und deren monatliche Einnahmen, die Altersstruktur der Bewohner einer Stadt, die Zu- und Wegzüge, die Neuvermietungsentwicklung, die Attraktivität einer Universität oder Fachhochschule unter jungen Leuten, Angebot und Nachfrage bei bestimmten Wohnungsgrößen sowie studentischen Wohngemeinschaften oder Wohnheimen.
Städte deren Anspannungswerte über 50 Punkte erreichen, befinden sich in einer kritischen Lage. Dort sind zusätzliche Angebote auf dem Wohnungsmarkt dringend notwendig.
Städte deren Anspannungswerte über 50 Punkte erreichen, befinden sich in einer kritischen Lage. Dort sind zusätzliche Angebote auf dem Wohnungsmarkt dringend notwendig.