Crowdinvesting Exporo
Bereits ab 500 Euro an Bauprojekten teilhaben und bis zu 6 Prozent Rendite erwirtschaften – Interview mit Exporo-Vorstand Simon Brunke.

Im Internet wird Crowdfunding seit einigen Jahren immer beliebter. Man beteiligt sich mit meist kleinen Summen an neuen Ideen und Start-ups und hofft, dass daraus eines Tages ein gutes Geschäft wird. Seit Dezember 2014 bietet die Exporo AG auch Immobilien-Crowdinvestments an. Wie funktioniert Ihr Geschäftsmodell?
Das ist schnell erklärt: Crowdinvesting ermöglicht es privaten Anlegern, auch mit kleineren Beträgen von lukrativen Bauvorhaben zu profitieren, die bislang nur institutionellen Investoren zugänglich waren. Mit Exporo bieten wir die Chance, sich bereits ab 500 Euro an unserem Angebot renommierter Projektentwickler zu beteiligen. Der durchschnittliche Kunde investiert 6.500 Euro je Projekt. Bei uns gibt es keine Gebühren und kein Agio, die von Ihnen investierte Summe wird zu 100 Prozent in das Projekt investiert.
Wie darf man sich das an einem konkreten Beispiel vorstellen?
Zum Beispiel das Projekt Feldbrunnenstraße in Hamburg. Hier entstehen 14 hochwertige Wohneinheiten in einer der schönsten Straßen Hamburgs. Die Gesamtinvestition beträgt 18,6 Millionen Euro. Davon muss der Bauträger der Bank gegenüber ca. 4 Millionen Euro Eigenkapital nachweisen. Die Hälfte davon bringt er selbst auf, die andere Hälfte kommt über die Crowd zusammen. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt. Nach diesen zwei Jahren bekommt der Anleger seine Einlage zurück, zuzüglich einer Rendite von 6 Prozent pro anno. Wenn er also 10.000 Euro eingezahlt hat, bekommt er 11.200 Euro zurück.
Welche Risiken gibt es?
Es gibt zwei Risiken: das Marktrisiko, das bedeutet, die Wohnungen werden nicht rechtzeitig oder nicht alle verkauft. Und das Baukostenrisiko, das heißt, die Baukosten steigen deutlich über das Geplante hinaus.
Wie wählen Sie die Projekte aus?
Nach unserem internen Auswahlprozess bleiben nur drei Prozent der angefragten Projekte übrig. Entscheidend ist darüber hinaus, dass der Anleger alle Informationen über die Projekte erhält, er also selbst entscheidet, ob und in welches oder welche Projekte er wieviel investiert. Der Unterschied zu einem Immobilienfonds ist also, dass der Kunde praktisch sein eigener Fondsmanager ist? Ja. Anders als bei anonymen Immobi-lienfonds kennen Sie „Ihr“ Wunschprojekt und haben transparenten Zu-gang zu Projektträgern, Lage, Laufzeiten und Zinsen. Woran verdienen Sie? Exporo erhält eine Vermittlungsgebühr von den Bauträgern, deren Objekte wir für die Crowd auswählen. Exporo ist jetzt im zweiten Jahr auf dem Markt. Haben Sie schon Projekte abgeschlossen? Wir haben bereits 14 Projekte abgeschlossen und finanziert, über 15 Millionen Euro eingesammelt, über zwei Millionen Euro ausgezahlt. Wo sehen Sie Exporo in fünf Jahren? In fünf Jahren sehen wir ein jährliches Vermittlungsvolumen von 400 Millionen Euro, da Exporo den direkten Weg zwischen Endkunde und Bauträger herstellt und sämtliche kostenintensiven Vermittlerketten wie Banken und Vertriebe ausschaltet.