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Foto: imago/Danita Delimont

Kurz und bündig:

Wie kauft man in Uruguay eine Immobilie?

Immobilien werden meist in US-Dollars gekauft. Ausländer haben die gleichen Rechte wie Uruguayer. Investitionen in Immobilien unterliegen keinen Beschränkungen. Tipp: Für den Kauf sollte man mit einem Team aus Makler, Architekt und Notar (Escribano) zur Seite haben.

Was muss ich vor dem Immobilienauf prüfen?

Auch beim Kauf von Bestandsimmobilien lohnt es sich einen unabhängigen Architekten an der Seite zu wissen. Dieser sollte kein Freund des Verkäufers oder des Maklers sein. Er kann die Immobilie und bei Apartments auch den Zustand des Gebäudes prüfen. Selbst sollte man die Lage zu unterschiedlichen Tageszeitungen checken. Bei Eigentümergemeinschaften sollte man sich über Gemeinschaftsaufgaben, Heizung, Steuern, Abgaben, geplante Investitionen, Rücklagen und Erfahrungen mit der Hausverwaltung informieren.

Was macht der Notar beim Immobilienkauf?

Der Escribano kümmert sich um die Formalitäten, inklusive der Prüfung der Besitztitel, den Entwurf der Verkaufsdokumente und die notarielle Beurkundung. Tipp: Bei der Auswahl des Escribano sollte man eine Referenz einholen. In der Regel wird eine Anzahlung (Reserva), meist 10 Prozent des Kaufpreises, auf ein Notarander-Konto geleistet. Normalweise dauert es etwa 1 – 2 Monate bis der Escribano alles geprüft hat. Falls etwas nicht stimmt erhält man sein Geld zurück. Vor Leistung der Anzahlung kann es sinnvoll sein, den Escribano mit einer kurzen Vorprüfung des Objekts zu beauftragen. Bei der Unterzeichnung des Kaufvertrags ist der Kaufpreis sofort zu zahlen.

Welche Nebenkosten fallen an?

Die Makler-Courtage wird geteilt: je 3 % des Kaufpreises zahlen Käufer und Verkäufer + 22 % Mwst.. Die Notargebühren zahlt der Käufer (3 % des Kaufpreises + 22 % Mwst. ). Etwa 1.000 bis 1.500 US$ sind für weitere Formalitäten wie Registrierungen, Konto und Übersetzung etc. einzukalkulieren, Das Katasteramt berechnet als Gebühr noch 2 % des Realwertes (meist deutlich niedriger als der Kaufpreis). Neubau Von einem Bau in Eigenregie wird eher abgeraten. Neubauten erwirbt man am besten in den bestehenden Resorts.

 

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Karte: Jochen Schäfers/Yamori

Fläche 176. 215 km2 (Deutschland 357.000 km2) Küste 660 km Einwohner 3,5 Millionen Bevölkerungsdichte/km2 19,8 (Deutschland: 233) Sprache Spanisch, (nahe der Grenze zu Brasilien auch Portugiesisch) Wirtschaftswachstum 2020: –4,5 %; 2021: +4,3 % (Prognose) Wichtigste Exporte Fleisch, Soja, Zellulose, Reis BIP/Kopf 2020 15.332 US $ Inflationsrate 2020 10 % Durchschnittslohn/ Brutto im Monat 2019 454 € Arbeitslosenquote 2020 9,7 % Bevölkerung unter der Armutsgrenze 2018 8,1 %

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Dr. Gerald Paschen

ist Politikwissenschaftler und Spezialist für die internationalen Immobilienmärkte